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Inhaltlicher Rahmenschwerpunkt der international ausgerichteten, wissenschaftlichen Tagung "Sprachvariation im Deutschen zwischen Theorie und Praxis: Didaktik, Übersetzung, Kontrastivität " am Institut für moderne Sprachen und Kulturen (Dipartimento di Lingue e Culture Moderne ‒ DLCM) der Universität Genua (12.-14.10.2023) ist die horizontal und vertikal geschichtete Vielfalt der sprachlichen Variation in der deutschen Sprache. Dabei wird Sprachvariation, über die übliche Differenzierung in soziolinguistische Varianten hinaus, als Varietätengefüge aufgefasst, das in besonderem Maße auch durch eine varietätenspezifische Binnendifferenzierung gekennzeichnet ist. Zu diesen internen, strukturellen Differenzierungen innerhalb von Varietäten können beispielsweise wortbildungsspezifische Unterschiede wie etwa das Auftreten von Fugenmorphemen gehören, Genusschwankungen, abweichende Pluralformen, Rektionsalternanzen, semantische und pragmatische Differenzen und vieles mehr. Diese erweiterte Auffassung von Variation spielt eine maßgebliche Rolle in der (auch fachspezifischen) Sprachpraxis, in der professionellen Translation wie auch in der universitären und berufsqualifizierenden Sprachdidaktik. Besonderes Augenmerk wird daher auch auf die kombinatorische intralinguistische Unterscheidung der Varietäten des Deutschen gelegt, wie z.B. diatopische Varietäten von Fachsprachen, diachronische Varietäten von Soziolekten, diamesische Varietäten von Situolekten usw. Die Fachtagung wird interdisziplinär ausgerichtet sein und bezieht auch, Literatursprache, Pressesprache, „Leichte Sprache“ und andere durch spezifische Merkmale gekennzeichnete sprachliche Subsysteme ein. Die Genueser Fachtagung konzentriert sich somit insbesondere auf ein vertieftes Verständnis der spezifischen Anforderungen der varietätenspezifischen Übersetzung und der fachsprachlichen Kenntnisvermittlung in der Hochschul- und Erwachsenendidaktik. Die Sprachvarietäten sollen dabei aus einer kontrastiven und translingualen Perspektive mit dem Italienischen als Referenzsprache untersucht werden, wobei auch die skandinavische Fachsprachenlinguistik als Nachbardisziplin der Germanistik sowie andere Sprachen einbezogen werden können. Als Ergebnis der Tagung werden innovative Erkenntnisse für die weitere Erforschung der intra- und interlingualen, sprachenübergreifenden Aspekte der metasprachlichen Reflexion über Sprachvariation, der fachsprachen- und varietätenspezifischen Übersetzung und der Sprachdidaktik erwartet. Eine internationale Dimension ist durch die Beteiligung von Wissenschaftlern aus Ländern des deutschsprachigen Raums und anderen europäischen Ländern gewährleistet. Tagungssprache ist Deutsch.