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ИСТИНА |
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Kulturvermittlung und kulturelle Bildung stehen hoch im Kurs. Strategien zur Inklusion unterschiedlicher Öffentlichkeiten erfahren damit auch an Theatern eine neuerliche Aufwertung und Differenzierung. Durch Spielclubs, Probenbesuche, Nachgespräche oder Patenklassen sollen vor allem Kinder und Jugendliche ans Theater herangeführt und als zukünftiges Publikum gewonnen werden. Gleichzeitig kann eine Wechselwirkung zwischen künstlerischer Praxis und sozialer Wirklichkeit beobachtet werden: nicht-professionelle Akteure werden auf die Bühnen des „Kunsttheaters“ geholt und Alltagsräume zur Bühne gemacht. Spielt auch hier der Inklusions- und Teilhabegedanke eine Rolle? Die Grenzen dieser „sozialen Kunsttheaterprojekte“ zum Feld der Theaterpädagogik werden uneineindeutig, zumal sich die theaterpädagogische Praxis zunehmend professionalisiert und an aktuellen ästhetischen Paradigmen orientiert. Je nach Blickwinkel kann daher sowohl von einer „Wende zur Ästhetik“ in der Pädagogik (Moser) als auch von einer „Pädagogisierung des professionellen Theaters“ (Hentschel/Pinkert) die Rede sein. Ein zweitägiges Forschungskolloquium des Instituts für Theaterwissenschaft der Universität Bern nimmt das Spannungsfeld Theater – Öffentlichkeit – Pädagogik zum Ausgangspunkt, um unter anderem die folgenden Fragen aufzuwerfen: - Wo liegen Chancen aber auch Risiken aktueller Vermittlungsansätze am professionellen Theater? - Inwiefern transformieren sich Ästhetiken und Praktiken des „Kunsttheaters“ durch die Mitgestaltung verschiedener gesellschaftlicher Akteure? - Unter welchen Vorzeichen finden Theaterprojekte mit nicht-professionellen Darstellenden statt? Welche Problematiken und Perspektiven sind damit verbunden?